InfrarotBehandlung - Wikipedia

08/01/2014 02:31
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Als Infrarot-Behandlung wird in der physikalischen Medizin die therapeutische, äußere Anwendung von wärmender Infrarotstrahlung bezeichnet, üblicherweise mit Hilfe sogenannter Rotlichtlampen. Es wird die Gewebetemperatur erhöht, was zu (sofern es die Druckverhältnisse im Gewebe erlauben) einer Gefäßerweiterung führt. Der therapeutische Effekt beruht somit auf der verbesserten lokalen Durchblutung.

Technik

Infrarotlampe für medizinische Zwecke (150W, 230V)

Die Rotlichtlampen verwenden Glühlampen, bei denen durch den Glaskolben oder zusätzliche Überzüge und die Auslegung des Glühdrahtes der Anteil an Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) den Anteil des sichtbaren Lichtes übertrifft. Für Infrarotlampen kommt IR-A zum Einsatz; Infrarot A ist der Bereich (780 bis 1400 nm), der dem sichtbaren Licht benachbart ist. Oft ist bei diesen Lampen noch ein Rotanteil enthalten, der durch einen roten Filter unterdrückt wird. Die „klassische“ Rotlichtlampe ist besonders verbreitet bei der Heimanwendung. Heizplatten sind beispielsweise in Infrarotsaunen anzutreffen.

Wirkungsweise

Die infrarote Wärmestrahlung dringt nur wenige Millimeter tief ins Gewebe ein. Auf dieser Wärme beruht auch das Wirkprinzip.

Durch Wärmeleitung können allerdings auch das Unterhautfettgewebe, das Bindegewebe oder die Gelenke erreicht werden. Gefahr besteht darin, dass eine zu geringe Entfernung zwischen Strahlungsquelle und Haut oder zu lange Expositionszeiten zu Verbrennungen führen können.

Anwendung

Rotlicht wird zu Behandlungen eingesetzt bei denen der Erfolg durch Wärmen erreicht wird. Hierzu gehören Muskelverspannungen, Fibromyalgie, „Hexenschuss“, Nasennebenhöhlenprozesse, rheumatische Erkrankungen und Mittelohrentzündungen sowie der Einsatz bei Abszessreifung. Für Neugeborene (insbesondere bei Frühgeborenen) wird Rotlicht zur Wärmehaltung und dem Schutz vor Unterkühlung eingesetzt.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Tierhaltung. Hierbei wird im Besonderen die Wärmestrahlung von Infrarotstrahlern benutzt, deshalb arbeiten diese Geräte stärker im Infrarot B und Infrarot C (1400 bis 3000 nm). In der Schweinezucht werden diese Wärmequellen auch Ferkelstrahler genannt, auch bei der Geflügelaufzucht erfolgt ihr Einsatz. Da in diesem Bereich nur die Wärme genutzt wird, entsteht keine Tiefenwirkung. In der Tiermedizin wird deshalb auch IR-A eingesetzt.

Ergänzend zur IR-Strahlung wird die Diathermie eingesetzt. Es wird Hochfrequenzstrahlung zur Erzeugung der Wärmestrahlung eingesetzt. Durch diese längerwellige Strahlung, die sich an das ferne Infrarot anschließt werden auch tiefere Gewebsschichten direkt erwärmt.

Grenzen

Bei zu hoher Intensität besteht die Gefahr einer Verbrennung durch falsche Anwendung. Besonders gefährdet sind die Augen, die vor Infrarotstrahlen zu schützen sind. Die Augen müssen, insbesondere bei Bestrahlung im Gesichtsbereich, während der Anwendungssitzung geschlossen bleiben.[1] Die Anwendung von Augenschutzbrillen ist sehr empfohlen, weil die Eindringtiefe der Infrarotstrahlung größer ist als die Liddicke; unbedingt sollten Kinder eine Schutzbrille tragen.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen So beschrieben z. B. in der Gebrauchsanleitung eines Herstellers: "Bei der Bestrahlung des Gesichts nicht direkt in das Infrarotlicht blicken und die Augen schließen oder bedecken." [1] (PDF; 1,0 MB)

 

Infrarotwärmekabine

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  • Keine Informationen zur unterschiedlichen Wirkung der drei IR-Bereiche auf den menschlichen Körper
  • Aufbau (Strahlungsquelle, Maße, usw.) fehlen ganz
  • Der Artikel beschäftigt sich fast nur mit Sicherheitsaspekten für IR-Strahlung die eher in den Artikel Infrarotstrahlung gehören
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Infrarotwärmekabine

Infrarotwärmekabinen auch Infrarotkabinen sind eine seit einigen Jahren auf dem Markt befindliche Alternative zur Sauna. Sie erwärmen den Körper nicht über heiße Raumluft, wie z. B. bei einer finnischen Sauna, sondern über Infrarotstrahlung, die von Infrarotstrahlern erzeugt wird.

Aufbau

Infrarotkabinen besitzen meist einen rechteckigen Aufbau, sind aber auch in Eck-Varianten und mit Rundungen erhältlich. Die Grundform wird durch an allen Seiten, an der Decke und am Boden befindliche Platten umschlossen. Je nach Produkt sind diese Platten ein- oder zweiwandig. Jede Kabine verfügt über eine Steuerung, mit der man Faktoren wie Zeit, Temperatur, Leselampe oder Außenlicht steuern kann. Zusätzliche Programme wie z. B. die Farblichttherapie sind ebenfalls Bestandteil vieler Infrarotwärmekabinen. Die meisten Kabinen verfügen über integrierte Sicherheitssysteme, die für ein automatisches Abschalten nach Ablauf der eingestellten Zeit sorgen. Je nach Hersteller und Modell liegt die empfohlene Innentemperatur etwa zwischen 25 und 65 °C. [1]

Kabinen mit Liegesitz (Entlastung der Wirbelsäule)

Die Infrarotkabine mit Liegesitz wird in Rahmenbauweise konstruiert und ist daher in seinen Gestaltungsmöglichkeiten sehr vielseitig einsetzbar und in den verschiedensten Holzvarianten zu designen , im Gegensatz zu herkömmlichen Infrarotwärmekabinen die in einer Holzart produziert werden.

Ebenso kann der Sitz in verschiedenen Lederarten (echt o. Kunstleder) ausgeführt werden, wobei speziell auf die Säurebeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit des Leders zu achten. Infrarotkabinen mit Liegesitz sind in der Raumgröße großzügiger konzipiert und ermöglichen einen besseren Sitz- und Liegekomfort. Ausführung in Platten- oder Rahmenbauweise mit verschiedenen Plattendesigns. Steuerungseinheit durch Touch-Screen-Bedienung für Licht, Musik, Sitz-Liegeposition sowie Strahlerintensität. Die empfohlene Innentemperatur liegt bei ca. 45 °C.

Wirkung von Infrarotstrahlung auf den menschlichen Körper

 

Eindringtiefen von IR-Strahlung in schwach pigmentierter haut
Infrarot-Typ Eindringtiefe Wellenlänge
IR-A: ca. 4 bis 5 mm[2] 780 bis 1400 nm
IR-B: ca. 2 mm[3] 1400 bis 3000 nm
IR-C: 0,1 mm[3] über 3000 nm

Der weitaus meiste auf den Körper treffende Teil der von den Infrarotstrahlern ausgehenden Strahlen wird beim Auftreffen auf den Körper (also nicht bereits in der Raumluft) in Wärme umgewandelt und teilweise absorbiert. Durch das Eindringen der Wärme in den Körper entsteht ein wohliges Wärmegefühl (Tiefenwärme). Ein Vorteil ist, dass im Gegensatz zur finnischen Sauna der Raum nicht lange vorgeheizt werden muss und Energie gespart werden kann.

Sicherheitsaspekte

Grundsätzlich sind bei IR-Strahlern Einwirkungen auf Auge und Haut zu beachten. Eine nicht fachgemäße oder zu lange Anwendung kann Folgeschäden nach sich ziehen.

Haut

Die Grenzwerte nach ICNIRP sind ausgelegt, um Verbrennungen der Haut zu vermeiden. Der definierte Grenzwert von 3550 W/m² gilt für eine Bestrahlungsdauer von bis zu 10 s. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass innerhalb dieser Zeitdauer durch die Schmerzempfindung sich die Person aus dem Gefahrenbereich begibt. In Wärmekabinen wird dieser Grenzwert nicht überschritten. Bei Annäherung an den Strahler z. B. mit dem Knie sorgt unser Schmerzempfinden automatisch für eine Wegbewegung.

Derzeit wird in verschiedenen Projekten erforscht, inwieweit eine IR-Bestrahlung zur Hautalterung beiträgt, da dieser Frequenzanteil im Gegensatz zum UV-Licht noch nicht derart weitreichend erforscht wurde. Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass eine Bestrahlung von menschlichen Hautzellen mit IR-A-Strahlung zu einer gesteigerten Expression des Enzyms Kollagenase führt, welches wiederum ein Anzeichen für eine Beteiligung an der Hautalterung sein kann. Die Kombination Sonne (71 % UV, 29 % IR) wird bei den neusten Sonnenschutzcremes (z. B. Ladival) berücksichtigt.

Auge

Entsprechend der frequenzabhängigen Eindringtiefe der Strahlung die können verschiedene Teile des Auges geschädigt werden

  • Netzhaut: Strahlen aus dem IR-A-Frequenzbereich dringen bis zur Netzhaut vor. Eine Schädigung könnte durch Temperaturerhöhung eintreten (Netzhautablösung). Die Bestrahlungsstärke von IR-A-Strahlern liegt jedoch weit unter den ICNIRP Grenzwerten. Selbst langes Hineinstarren in die Strahlungsquelle schädigt die Hornhaut nicht.
  • Grauer Star (Eintrübung der Linse bzw. Eintrübung der Hornhaut): IR-B- und IR-C-Strahlen sind für diese Schädigung verantwortlich. Für eine Eintrübung der Hornhaut wären so hohe Bestrahlungsstärken notwendig, die mit IR-Strahlern nicht erreicht werden können. Die Grenzwerte orientieren sich am Grauen Star. Bei Bestrahlungsdauern über 15 Minuten ist der Grenzwert 100 W/m² (vgl. 500 W/m² Sonnenstrahlung mittags in südlichen Breiten). Bei Zeitdauern unter 15 Minuten ist der Grenzwert entsprechend höher. In Infrarotkabinen mit IR-C Strahlern wird bei normaler Sitzposition üblicherweise der Dauerexpositionsgrenzwert von 100 W/m² nicht überschritten. Bei IR-B- und IR-A-Strahlern kann es auch in normaler Sitzposition zu leichten Grenzwertüberschreitungen kommen. Augenschutz ist daher zu empfehlen. Allerdings sind die Bestrahlungsstärken immer noch in einem Bereich vergleichbar mit einem Lagerfeuer.

Anwendungsbereich

Infrarotwärmekabinen werden im privaten, kommerziellen und medizinischen Bereich eingesetzt. Im kommerziellen Bereich finden Infrarotkabinen insbesondere im Hotellerie- und Wellness-Gewerbe Anwendung. Im medizinischen Sektor werden Infrarotkabinen auch eingesetzt, um die punktuelle Wirkung von Heizlampen auf ganze Körperregionen bzw. den gesamten Körper zu transferieren. Zudem werden Infrarotwärmekabinen in medizinischen Zentren wie beispielsweise in Reha-Einrichtungen eingesetzt.

Hygiene

Wie bei der finnischen Sauna üblich, sollte auch eine Infrarotwärmekabine aus Gründen der Hygiene nur mit Handtuch genutzt werden.

Durch die im Vergleich zur Sauna niedrigere Umgebungstemperatur können sich Geruch und Bakterien ausbilden. Eine regelmäßige Reinigung des Holzes ist in Infrarotwärmekabinen daher äußerst wichtig. Die Reinigung kann mit einem feuchten Tuch erfolgen. Zusätzliche Reinigungsmittel können das Holz der Infrarotkabine angreifen. Auch bei sachgemäßer Reinigung kann es im Laufe der Zeit zur Fleckenbildung kommen. Eventuell entstandene Flecken können mit einem feinkörnigen Schmirgelpapier beseitigt werden.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen Informationsbroschüre: Die Infrarotsauna (PDF-Datei; 180kb) Stand: 15. Juli 2011 (aufgerufen am 14. September 2011)
  2. Hochspringen Matthias Morfeld: Querschnitt Rehabilitation, physikalische Medizin und Naturheilverfahren: ein fallorientiertes Lehrbuch. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2007, ISBN 978-3-437-41178-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Hochspringen nach: a b Christian Raulin, Bärbel Greve: Laser und IPL-Technologie in der Dermatologie und Ästhetischen Medizin. Schattauer Verlag, 2003, ISBN 978-3-7945-2236-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).